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Tipps für Ihre Sicherheit

Schwimmweste / Schwimmhilfe

Rettungsweste:
Kennzeichen der Rettungsweste ist der Kragen. Bei einer Kenterung dreht sie den Schwimmenden automatisch auf den Rücken, so dass der Kopf, gestützt durch den Kragen, aus dem Wasser herausragt und auch dem Ohnmächtigen noch das Atmen ermöglicht.
Für uns Kanuten sind sie nur bedingt geeignet, weil sie die Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken. Kinder und auch Erwachsene die nicht schwimmen können, sollten eine Rettungsweste tragen. Bei Kindern sollte man auf jeden Fall eine Weste mit Bein- /Schrittgurten verwenden.

Schwimmhilfe
Was Kanuten unter Schwimmwesten verstehen sind im Grunde genommen nur Schwimmhilfen. Um über Wasser zu bleiben, müssen entsprechende Bewegungen gemacht werden und sie bieten bei Ohnmacht keinen Schutz vor dem Ertrinken. Dafür behindern sie weder beim Paddeln noch beim Schwimmen.
Neben dem Auftrieb haben sie noch weitere wichtige Aufgaben zu erfüllen: vor Verletzungen an harten Hindernissen schützen, eine Unterkühlung des Körpers zu vermeiden (Kälteschutz) und Rettern eine Zugriffsmöglichkeit zu geben.

Solgleiten oder Solschwellen
Flache Solschwellen sind für Kanadier bei der Befahrung aufgrund seiner Länge und seines Gewichts eine einzige Materialschlacht. Daher sollte man sich vorher über die Möglichkeit einer Befahrung sehr genau informieren.
Die Gefahr des Kenterns ist enorm groß, wenn das Unterwasser nicht sehr tief ist. Wegen der Länge des Kanadiers sitzt er mit dem Bug auf dem Grund des Unterwasser auf und mit dem Heck an der Schräge des Wehres - das Boot hat dann nur noch an 2 Stellen eine punktförmige Auflage. Die Kippgefahr ist in dieser Lage sehr groß und ein Stützen mit dem Paddel kaum möglich.
Daher: Die Wehrkrone zügig überfahren, damit man nicht an ihr hängen bleibt und sich die Materialbelastung für den Canadier an dieser Stelle in Grenzen hält. Das Wehr immer im rechten Winkel befahren, nie quer herunterrutschen.

Kippstabilität, Unsinkbarkeit und leichte Fahreigenschaften

Tiefhängende Bäume
Tiefhängende Bäume sind fast immer hinter Kurven (Murphys Law!). Falls man keine Möglichkeit mehr zum Ausweichen hat sollte man versuchen, sich vornüber im Boot klein zumachen. Die Äste streifen über den Rücken und können dort wenig Schaden anrichten. Falls es nach vorn schon nicht mehr geht kann man sich nach hinten fallen lassen. Die Äste können einem durch das Gesicht streifen, sind aber sonst nicht weiter gefährlich. Instinktiv versucht man normalerweise, sich nach rechts oder links abzuwenden. Was diese Reaktion, von 2 Leuten im Boot unkoordiniert gleichzeitig durchgeführt bedeuten kann, ist sicherlich jedem klar: Die sofortige Kenterung.

Kenterung
Eigentlich sollte es ja nicht passieren. Da man eine Kenterung aber nie ausschließen kann hier ein paar Tipps, wie man außer mit nassen Klamotten heil wieder ins Trockene kommt.
Vor allem Ruhe bewahren, keine Panik. Zuerst an die eigene Sicherheit denken! Dann orientieren: Was ist mit meinem Bootsgenossen? Ist auch da alles im grünen Bereich kümmert man sich sofort um das Boot und das Paddel. Boot und Paddel nicht einfach davonschwimmen lassen, sondern beides fest im Griff behalten - es sei denn es droht eine besondere Gefahr (Wasserfall o.ä.).
Boot immer voraus schwimmen lassen und sich hinten festhalten (in Strömungsrichtung gesehen). Droht ein Aufprall auf Steinen wirkt das Boot als Prellbock. Niemals vor dem Boot schwimmen (Quetschgefahr) - wenn nicht anders möglich, Boot von sich stoßen.
Zunächst alles tun um sich selber zu helfen, nicht auf fremde Hilfe warten und sich darauf verlassen.
Ein voll "abgefüllter" Canadier erreicht locker 1000 kg Gewicht. Vollgelaufen ist er daher gar nicht zu bergen. Daher sollte man versuchen, möglichst schnell das rettende Ufer zu erreichen. Dort wird dann das Boot noch im Wasser umgedreht. Man lässt möglichst viel Wasser herauslaufen und hebt es dann mit dem Bootsboden nach oben aus dem Wasser ans Ufer. Dort kann man es dann vollständig entleeren. Dann legt man das geleerte Boot zurück ins Wasser und belädt es wieder.